Zu unserem 15-jährigen Bestehen wagen wir ein schon länger immer wieder angedachtes Experiment: Vier einstündige Meditationsmusiken unter dem Titel NachtMusiken - MoonMelodies möchten wir in der zweiten Jahreshälfte in der Grunewaldkirche erklingen lassen. Von August bis November laden wir einmal im Monat am Freitagabend zum Wochenausklang in den sakralen Raum ein, um unterschiedliche Musikstile, Besetzungen oder Musik und Lesungen in ein Zwiegespräch treten zu lassen. Weltliche, meist rein instrumentale Werke aus vier Jahrhunderten vereinen sich im Wechsel zu einem meditativen Strom, der anregt zum Zuhören, Neuhören, Meditieren oder auch einfach zum Entspannen. Dabei werden wir einen Aspekt, der für unsere bisherige Arbeit ausschlaggebend war bewusst aussparen: Es wird keinerlei Moderation geben! Bei den Konzerten in der nur durch Kerzen beleuchteten Kirche haben allein die Musik, der Raum und unter Umständen Lesungen das Wort. Die für unsere Konzerte ungewöhnlich späte Uhrzeit um 21 Uhr soll auch bei den beiden kommenden Terminen im August und September dafür sorgen, dass eine abendlich-nächtliche Stimmung entstehen kann. Das Ende der Konzerte gegen 22 Uhr wird sich aber nicht von einem sonstigen Konzertbesuch unterscheiden.
Für unsere vier Termine haben wir gänzlich unterschiedliche Zusammenstellungen ausgesucht. Den Anfang am 16. August macht eine sommerlich leichte Kombination von Klaviermusik mit zwei Violinen und Violoncello, bei der Schubertwalzer mit ruhigen Kantilenen von Bach bis Piazzolla gepaart werden. Am 20. September erklingen Werke von Richard Wagner in Bearbeitungen für Violine und Klavier zusammen mit geistlichen Lesungen, gelesen von Pfarrer Jochen Michalek. Lesungen sind auch das verbindende Element im Oktober. Glücklicherweise konnten wir wie schon im vergangenen Jahr zur Langen Nacht der Romantik den bekannten Schauspieler Jürgen Thormann für Rezitationen zur Stille gewinnen und werden basslose Musik für drei Violinen unter dem Thema „Himmelsklänge“ am 11. Oktober durch die Kirche schweben lassen. Am letzten Termin, dem 22. November, kommt es dann zu einer ganz besonderen Begegnung. Zu meditativen Streichquartettwerken von Pärt, Vasks und Glass singt der großartige, aus Algerien stammende Sänger Momo Djender seine Orient und Okzident vereinenden Songs, echte Weltmusik! Zu all diesen Terminen laden wir ganz herzlich ein, die Kirche steht mit unserem Eintrittsmodell wie immer allen offen! Nach wie vor möchten wir bei freiem Eintritt jedem den Besuch unserer Konzerte ermöglichen. Eine großzügige Spende am Ausgang - nach persönlichem Vermögen - sichert den Fortbestand unserer Ensemblearbeit und ermöglicht dann vielleicht auch im Jahr 2014 die Fortführung der Idee, klassische Musik zur Besinnung und Einkehr am Wochenausklang regelmäßig in der Kirche erklingen zu lassen. Bitte schicken Sie diese Einladung oder unseren Flyer mit den Terminen der MoonMelodies weiter und machen sie Ihre Freunde und Bekannten auf diese kleine Reihe mit ihrer besonderen Atmosphäre aufmerksam.
Wir sind sehr gespannt, ob das neue Konzept auf gute Resonanz stoßen wird, freuen uns auf den ersten, schon in der nächsten Woche stattfindenden Termin und hoffen auf eine gut besuchte Kirche in der späten Abenddämmerung.