Liebe Freunde und Förderer des Wolf-Ferrari Ensembles, nach
dem schönen Kammerkonzert mit unseren Saitensprüngen am vergangenen
Samstag machen wir an diesem Wochenende mit einem Kontrastprogramm
nahtlos weiter. Im Bruckner-Jahr spielen wir das herrliche
Streichquintett F-Dur nicht nur in der späten MoonMelody, sondern auch
zu früherer Uhrzeit am Sonntagnachmittag:
MoonMelody CXXIII in der
Grunewaldkirche Bismarckallee 28b | 14193 Berlin | S-Grunewald | Bus X10, M19, M29, 110, 186 Freitag, 27.9.2024, 21:00 Uhr Bruckner Quintett - Andachtsjodler Anton Bruckner: Streichquintett F-Dur und Intermezzo d-Moll - Meditative Jodler Lucas Ebert - Violoncello Azusa Krist, Mirjam Beyer - Viola Lili Thorau, Wolfram Thorau- Violine Eintritt frei, Ausgangskollekte erbeten Samstag, 28.9.2024, 19:00 Uhr Festsaal des Johanniter-Krankenhauses Treuenbrietzen Johanniterstraße 1 | 14929 Treuenbrietzen Sonntag, 29.9.2024, 16:00 Uhr Trinitatiskirche Charlottenburg Ev. Trinitatiskirche | Karl-August-Platz | 10625 Berlin Anton
Bruckners Streichquintett in F-Dur gebührt mit Sicherheit eine
Sonderstellung unter den Kammermusikwerken. Nicht nur ist es das
einzige große Werk des Komponisten für eine kleine Besetzung aus seiner
reifen Schaffenszeit, es folgt auch einem für die Gattung
ungewöhnlichen Ansatz. In der Mozart-Besetzung (mit zwei Violinen, zwei
Bratschen und Cello) und komponiert für den einflussreichen Wiener
Primarius, Konzertmeister, Konservatoriumsleiter und Komponisten Joseph
Hellmesberger senior steht es kompositorisch den Brucknerschen
Sinfonien deutlich näher als typischer Kammermusik. Zwar ist es in
allen Stimmen voller kleiner, verarbeitender und kontrapunktischer
Motive, diese fungieren jedoch nicht im Sinne des von der
Quartettgattung berühmten, geistvollen Gesprächs unter
gleichberechtigten Stimmen. Bruckners komplexe Texturen ergeben mit
registerartig hintereinandergeschalteten, repetitiven Abschnitten eine
auf längere Entwicklungen ausgelegte Klangmusik, die sich als
Fortführung und Weiterentwicklung Schubertscher, durch
Motivwiederholung geprägter Flächen verstehen lässt. Auch die
Erweiterung um eine zusätzliche Mittelstimme im Vergleich zum Quartett
sorgt für eine deutliche stärkere Betonung des Gesamtklanges und
geringere Durchhörbarkeit. Trotz der klassischen Viersätzigkeit im
Großaufbau mit Kopfsatz, Scherzo, Adagio und abschließendem Finale,
wirkt das Werk deutlich einheitlicher und gleichförmiger als andere
Kammermusikwerke. Das liegt zum einen an dem beschriebenen und
Kompositionsprinzip zum anderen am vom Komponisten gewählten Charakter
der Sätze. Der Kopfsatz wirkt mit seinem lyrischen Beginn und dem
ruhigen Tempo über weite Strecken wie ein langsamer Satz, das Finale
verweigert bis auf die allerletzte Coda einen pompösen Abschluss und
scheint sich nach schwungvollem Beginn zu einer nach Innen gewendeten
Musik zurückzuziehen. Nur das Scherzo bietet mit den Anklängen an die
Volksmusik auch etwas „Unterhaltungswert“. Herz des Werkes ist aber das
ausladende, überirdisch schöne Adagio mit seinen „lang gezogenen“
(Bruckners immer wieder benutzte Spielanweisung), hymnischen Gesängen.
Ohne weiteres lässt sich Bruckner Quintett als eine großangelegte
Klangmeditation mit fünf Streichern verstehen. In diesem Sinne,
erweitert um das zum Scherzo auf Bitten Hellmesbergers alternativ
komponierte Intermezzo in d-Moll und unterbrochen durch kurze und
meditative „Zwischengesängen“ aus Bruckners Heimatland Österreich
erklingt es auch in der MoonMelody und in den beiden Konzerten am
Samstag in Treuenbrietzen und am Sonntagnachmittag in der
Charlottenburger Trinitatiskirche. Wir freuen uns auf die Konzerte mit
diesem großartigen Werk, an das wir uns nach 25-jähriger Abstinenz
endlich wieder herangewagt haben und hoffen auf viel Zuhörer!
Mit herzlichen Grüßen im Namen aller Musiker Wolfram Thorau, Niek van Oosterum und Lili Thorau |
Zum Abbestellen unserer Einladungen antworten Sie bitte einfach mit dem Betreff "unsubscribe". Anton Bruckner (1824-1896) Vorschau MoonMelodies: Freitag, 11. Okotber 2024, 21:00 Uhr, Grunewaldkirche MoonMelody CXXIV: Nocturne – Lieder (ohne Worte) Klavierwerke von Chopin, Schumann, Bortkiewicz u. A. - Lieder der Romantik arrangiert für 2 Violinen und Cello Niek van Oosterum - Klavier; Wolfram Thorau, Lili Thorau - Violine, Uwe Hirth-Schmidt - Violoncello Freitag, 22. November 2024, 21:00, Grunewaldkirche MoonMelody CXXV: Berliner Kantorei: Bruckner Motetten - NN Konzerte: Samstag, 02.11.2024, 19:30 Uhr, Grunewaldkirche SinfonieKammerkonzert Werke von Mozart und Bruckner in Bearbeitung für Streicher und Tasteninstrumente Wolfgang Amadeus Mozart, Klavierkonzert Nr. 23, A-Dur; Anton Bruckner, Sinfonie Nr. 6 (vsl.) Solistin: YooSeon Lee, Klavier 1. Januar 2025, 15 Uhr und 18 Uhr, Grunewaldkirche Neujahrskonzert Klangfeuerwerk für Streicher, Klavier, Gitarre und Sopran Fiesta Espanola, Werke von Sarasate, Boccherini, de Falla, Albeniz, Rogrigo u. A. Solisten: Vitaliy Schall, Gitarre; Aurora Villa Lobos, Violine; Stephanie Petitlaurent, Gesang |
Gerne können Sie den Link zu dieser Einladung oder dem Flyer weiterverbreiten:
http://wolf-ferrari-ensemble.de/EinladungBruckner2024.html MoonMelody Bruckner: https://www.facebook.com/events/3332627356872478 Kammerkonzert Bruckner: https://www.facebook.com/events/841747771398051 Zum Abbestellen unserer Einladungen antworten Sie bitte einfach mit dem Betreff "unsubscribe". Unsere CD
Winterreise instrumental für Streichquartett und Klavier gelesen von Jürgen Thormann Bestellung per Mail! |
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