Liebe Freunde des Wolf-Ferrari Ensembles,

unsere 75. MoonMelody ist noch nicht lange her und wir sind immer noch erfüllt vom großen Zuspruch und der überaus dankbaren Resonanz. Auch wenn es für uns deutlich erschwerte Bedingungen waren, in großer Besetzung in der Kirchenakkustik mit Abstand zu musizieren und zusätzlich einen Stream bereitzustellen: Es war herrlich, wieder für Zuhörer vor Ort spielen zu können und gleichzeitig zu wissen, dass wir auch Interessenten auf der ganzen Welt erreichen können!
An diesem Freitag soll es wie angekündigt nun gleich weitergehen, bevor wir uns einen guten Monat Sommerpause gönnen. Zuhörer, die das Konzert live in der Kirche erleben möchten, müssen sich wieder bei uns per Mail oder telefonisch anmelden (kontakt@wolf-ferrari-ensemble.de / 030-39102524).  Das ursprünglich geplante Programm mit der Fortsetzung unseres durch Corona unterbrochenen Mottos für 2020 "Unbekannte Romantik" haben wir aus aktuellem Anlass heute früh spontan verworfen. Für die vielen wunderbaren Klaviertriosätze, die wir herausgesucht haben, werden wir einen oder zwei Ersatztermine in der zweiten Jahreshälfte finden, sie laufen uns nicht weg. An diesem Freitag möchten wir für unsere Besucher in der Kirche und für die Betrachter des Streams etwas ganz anderes erklingen lassen: Musik des gerade verstorbenen Großmeisters der Filmmusik, Ennio Morricone:

MoonMelody LXXVI

Freitag, 10.7.2020, 21.00 Uhr
Grunewaldkirche

Bismarckallee 28b | 14193 Berlin | S-Grunewald | Bus X10, M19, M29, 110, 186
Morricone - Orgel
Ennio Morricone in memoriam - Filmmusiken arr. für Streicher und Klavier
Orgelmusik auf alten Pfaden - David Schirmer spielt Pärt, Alain und Kerll

David Schirmer, Orgel
Niek van Oosterum, Klavier
Wolfram Thorau, Lili Thorau, Violine
Lucas Ebert, Uwe Hirth-Schmidt, Cello
Link zum Livestream
(nur online bis ca. eine Stunde nach Konzertbeginn!)

Die Musik von Ennio Morricone hat über 500 Filme geprägt und Generationen von Kinogängern das Erlebnis beschert, beim Gang aus dem Kino die prägenden Erkennungsmelodien fast stärker als die visuelle Umsetzung mit nach Hause zu nehmen. Vor allem seine Zusammenarbeit mit Sergio Leone, dessen Italo-Western ohne diese Musik nicht denkbar sind, machte ihn berühmt. Fast immer sind die Bilder untrennbar mit seinen Klängen verbunden, viele Filme sind sogar verblaFlyer MM LXXVIsst, doch seine dafür komponierte Musik lebt ohne sie weiter. So führen viele seiner betörenden Melodien wie die aus „Cinema Paradiso“ und „The Mission“ (Gabriels Oboe) ein Eigenleben, das weit über die Bekanntheit der Filme selbst hinausgeht. Morricones Komponierstil setzt sich stark vom traditionellen Hollywood-Score ab. Häufig benutzte er ungewöhnliche Instrumente wie z.B. die Mundharmonika oder Panflöte oder auch Geräusche, um ein neues, unverwechselbares akkustisches Bild der tragenden Motive zu kreieren. Diese "nackten" Motive konnten dann wie in "Spiel mir das Lied vom Tod" in einen überwätigen Orchestersound eingebettet werden und wie eine musikalische Essenz der Bilder in die Köpfe der Zuschauer eindringen. Die popkulturelle Wirkung seiner Schaffens ist immens. Seine Erkennungsmelodien wurden und werden weiterhin an exponierter Stelle in der Werbung oder im Fernsehen eingesetzt und so ist Morricones Musik auch vielen Menschen bekannt, die nie einen Film mit seiner Musik gesehen haben. Natürlich wurden auch wir von seinen musikalischen Welten geprägt und es wird uns eine Freude sein, bis Freitag eine Auswahl seines Schaffens für die MoonMelody und für unsere klassischen Instrumente zu bearbeiten und diese mit der zweiten Komponente der Nachtmusik zusammenzufügen. David Schirmer, der an der großen Orgel der Grunewaldkirche schon einige eigene Konzert gemacht hat, spielt meditative Orgelmusik, die eine Brücke zwischen alter und neuer Musik bildet. So trifft Arvo Pärt auf gotische Orgelklänge und Jehain Alain verarbeitet im 20. Jahrhundert einen gotischen Choral.

Wir freuen uns auf dieses spontane Zusammentreffen und ein weiteres Experiment in der besonderen Atmosphäre der Nachtmusiken und hoffen auf  viele, viele Zuhörer. Sagen Sie es weiter!

Mit herzlichen Grüßen im Namen der Musiker
Wolfram Thorau


Wir freuen uns, wenn Sie den Link zu unserer Einladung oder dem Livestream der MoonMelody weiterverbreiten:
http://wolf-ferrari-ensemble.de/EinladungMoonMelodyLXXVI.html
https://youtu.be/z6_ywhKBYy8


Logo MoonMelodies



Ennio Morricone 2012
Unterschrift
Ennio Morrcone 2012



Vorschau MoonMelodies
(Termine unter Vorbehalt):
Eintritt frei, Ausgangskollekte erbeten
Platzvergabe nach Maßgabe der vorhandenen Sitzmöglichkeiten unter den zum Konzerttermin geltenden Hygienbestimmungen, Anmeldung erforderlich


Samstag 15.8.2020, 21 Uhr Grunewaldkirche
MoonMelody LXXVII in Erinnerung an Christa Thorau
Vier letzte Lieder - Come In!
Vier letzte Lieder von Richard Strauss, "Come In" von Wladimir Martynow
Stephanie Petitlaurent, Sopran
Justus Thorau, Klavier/Dirigat
Ruth Gerner, Winnie Hanel, Melanie Planck, Wolfram Thorau, Lili Thorau, Violine
Yair Lantner, Hayaka Sarah Komatsu, Viola
Lucas Ebert, Uwe Hirth-Schmidt, Cello
 Lars Burger, Kontrabass
Niek van Oosterum, Martin Carl, Tasteninstrumente