Liebe Freunde und Förderer des Wolf-Ferrari Ensembles,

gerne möchten wir Sie zu unseren Konzerten in der zweiten Septemberhälfte einladen. Eher durch Zufall spielen wir ganz verschiedene Programme in dichter Folge an zwei aufeinanderfolgenden Wochenenden. Wir beginnen mit einem Kammerkonzert in unserer speziellen Triobesetzung mit zwei Violinen und Violoncello an diesem Wochenende

Triobearbeitungen für das unvollständige Streichquartett mit Geigen und Cello standen ziemlich am Anfang unserer Konzerttätigkeit vor über zwanzig Jahren. Aus einem spaßigen, in Ermangelung einer spielfähigen Bratsche leicht kauzigen Versuch wurden im Laufe der Jahre viele Konzerte und dutzende von Arrangements mit einem breiten Repertoire von Barock bis Rock. Obwohl wir schon einige MoonMelodies in dieser Besetzung bestritten haben, ist es doch etliche Jahre her, dass wir ein vollständiges, zweiteiliges Konzert mit unseren „Saitensprüngen“ genannten Trioarrangements gespielt haben. Die mehrmalige Umplanung der Konzerttermine im September eröffnete uns nun die Möglichkeit, endlich wieder einmal ein komplettes Programm für die drei Instrumente mit den zwölf Saiten zusammenzustellen. Der herbstliche Termin, der eigentlich in den letzten Jahren immer einem ernsten Kammerkonzert vorbehalten war, wird so ein bunter, moderierter und unterhaltender werden. Von den ersten Versuchen mit Bearbeitungen barocker Werke, über Transkriptionen romantischer Lieder, die ersatunliche Scheherazade nach Rimsky-Korsakow, Filmmusiken, Tango bis zu Pop- und Rocksongs geht die musikalische Reise durch vier Jahrhunderte und etliche Genres. In einem ersten Text zu unseren Arangements haben wir uns damals das Bonmot erlaubt, die Bearbeitungen und Trioauftritte würden die Vorstellung, ein Streichquartett ohne Bratsche tauge nur zum Skat spielen, wiederlegen. Das gilt - bei aller Freude am von uns reglemäßig gepflegten Quartettspiel - noch immer und wir hoffen, auch in diesem Triokonzert viele Konzertbesucher mit einem Augenzwinkern davon überzeugen zu können!
Ein großes Kammermusikwerk erklingt keine Woche später in der MoonMelody und einem weiteren Konzert in der Charlottenburger Trinitatiskirche. Zum Bruckner-Jahr (Anton Bruckner wurde 1824 geboren) möchten wir nach 20 Jahren endlich einmal wieder das einzigartige Streichquintett in F-Dur aufführen. Vor der oben erwähnten Terminumplanung war es als Kammerkonzert vorgesehen, aber kaum ein zweites vollständiges Kammermusikwerk eignet sich so für die Nachtmusiken wie Bruckners Werk für zwei Violinen, zwei Violen und Violoncello. Ganz im Stil seiner Sinfonien schrieb Anton Bruckern 1878/79 eine große Klangmusik, die flächigen Entwicklungen, längeren Klangaufbauten und großen, einheitlichen Motivblöcken den Vorzug vor dem typisch kammermuikalischen, elaborierten Spiel der Instrumente gibt. Nicht nur im großartigen, sakral wirkenden Adagio, dem Herzstück des Werkes, mutet das Werk gespielt in einer Kirchenakustik wie eine große Meditationsmusik an. Wir spielen es im Rahmen der MoonMelody am 27.9.2024 erweitert durch ein als Alternative zum Scherzo komponiertes Intermezzo in d-Moll und mit kurzen „Zwischengesängen“ aus Bruckners Heimatland Österreich, die unter dem Motto Andachtsjodler stehen. Sie sollen kurze Ruhepole und klangliche Gegengewichte zwischen den ausladenden Sätzen bilden.

Für alle, denen der Termin am Freitagabend zu spät ist, spielen wir das Werk noch einmal in einem weiteren Konzert am Sonntagnachtmittag. 29.9.2024 um 16 Uhr in der großen und akustisch unserer Grunewaldkirche ähnlichen Trinitatiskirche. Ob dort auch die Andachtsjodler noch einmal erklingen oder ob wir das große Quintett in seiner Originalform ohne Unterbrechung spielen, wird sich nach den Erfahrungen der Nachtmusik ergeben. Wir freuen uns auf beide Aufführungen dieses einzigartigen Werkes und werden in der kommenden Woche noch eine separate Einladung schicken.

Im Oktober werden wir mit Nocturnes und Liedbearbeitungen nach den vielen ungewöhnlichen Nachtmusiken der vergangengen Monate einmal wieder eine ruhige und "unspektakuläre" MoonMelody auf dem Programm. Im November heißt es dann in einem großen, sinfonischen Konzert und der MoonMelody mit dem Chor der Grunewaldgemeinde noch zweimal Bruckner (s. Vorschau rechts)!

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Saitensprünge: https://www.facebook.com/events/8239799389409192
MoonMelody Bruckner: https://www.facebook.com/events/3332627356872478
Kammerkonzert Bruckner: https://www.facebook.com/events/841747771398051

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