Liebe Freunde
und Förderer des Wolf-Ferrari Ensembles,
der späte Ostertermin dieses Jahres führt auch dazu, dass
wir erst Mitte April unsere besonderen Passionsmusiken spielen. Am Freitag, den 11. April, beginnen wir um 18 Uhr in der beeindruckenden Gedenkkirche Plötzensee
und sind am 12.
April mit einer reinen Konzertaufführung endlich wieder in unserer Grunewaldkirche
zu hören. Das diesjährige Programm steht unter dem Motto „Meine Seele ist
betrübt bis in den Tod“ und ist eine Wiederholung unserer ersten selbst
zusammengestellten Passionsmusik von vor fast zwanzig Jahren. Meine Seele ist betrübt bis in den Tod Passions- und Meditationsmusik für Streichquartett Werke von Schubert, Mendelssohn, Puccini, Glasunow, Bach u. A. Lucas Ebert - Violoncello; Andres Mehne - Viola Lili Thorau, Wolfram Thorau - Violine Einen
Überblick über alle Termine mit Google-Maps-Links zu allen Orten finde
Sie hier:
Freitag, 11.4.2025, 18.00 Uhr Gedenkkirche Plötzensee Heckerdamm 226 | 13627 Berlin | Bus M21, 109, 123 | U7-Jakob-Kaiser-Platz (Fußweg) ![]() Samstag, 12.4.2025, 19.30 Uhr Grunewaldkirche Bismarckallee 28b | 14193 Berlin | S-Grunewald | Bus X10, M19, M29, 110, 186 ![]() Weitere Termine (Flyer rechts): Sonntag, 13.4.2025, 16.00 Uhr Heilige Familie Lichterfelde Passionsmusik ohne Lesungen Kornmesserstr. 2-3 | 12205 Berlin | Bus X11, M11, M85, 184, 285 Goerzallee/Drakestraße Sonntag, 13.4.2025, 18.30 Uhr Stephanus-Kirche Zehlendorf Große Musikalische Passionsandacht mit Pfarrerin Anna Nguyen-Huu Mühlenstraße 47 | 14167 Berlin | Bus 101, 112, X11, S1 Sundgauer Straße Dienstag, 15.4.2025, 18.00 Uhr Kirche Caputh Passionsmusik ohne Lesungen Straße der Einheit 1 | 14548 Schwielowsee Vorschau Karwoche: Gründonnerstag, 17.4.2025, 19.00 Uhr, Ev. Johanneskirche Schlachtensee Karfreitag, 18.4.2025, 15.00 Uhr, Ev. Gustav-Adolf Kirche Karfreitag, 18.4.2025, 18.00 Uhr, Ev. Trinitatiskirche Karsamstag, 19.4.2025, 18.00 Uhr, Festsaal Treuenbrietzen Die
Passionsmusiken für Streichquartett sind für uns jedes Jahr ein
zentraler Bestandteil unserer Arbeit. Seit der Begegnung mit Joseph
Haydns „Sieben Worten“ vor über 25 Jahren hat uns dieses besondere, gut
einstündige Format, eine konzentrierte Ansammlung langsamer Sätze,
geprägt wie keine andere Großform der Musik. In diesem Geist haben wir
2006 zum ersten Mal selbst ein Programm zusammengestellt. Damals waren
wir uns sehr unsicher, ob eine Ansammlung verschiedener Kompositionen
aus unterschiedlichen Händen an die einzigartige Wirkung von Haydns
singulärem Karfreitagswerk heranreichen kann. Das Ergebnis war zum
Glück so gelungen, dass seitdem schon 12 weitere eigene Passionsmusiken
entstanden sind, die wir in den letzten 20 Jahren aufgeführt haben.
Letztendlich sind auch die MoonMelodies ein entspannter Verwandter
dieser einstündigen Meditationsmusiken, hier spielen wir im April die
130. Nachtmusik (s.u.)!
Aufhänger unseres ersten Versuches eines eigenen Passionsprogrammes war ein gänzlich unbekanntes spätromantisches Quartettstück des früh verstorbenen belgischen Komponisten Guillaume Lekeu, eine düstere Elegie mit choralartigen Melodien, die den Titel „Meine Seele ist betrübt bis in den Tod“, ein Zitat aus der Gründonnerstagsgeschichte des Matthäusevangeliums (26:38). Die Idee war es, weitere Elegien für Streichquartett zu suchen. Fündig wurden wir bei Giacomo Puccini (Crisantemi), Dimitri Schostakowitsch (nach einer Arie der Oper "Lady Macbeth von Mzensk"), Alexander Glasunow (op. 105), und Samuel Barber (aus Streichquartett op. 11, bekannt als "Adagio für Strings“). Die Ballung dieser in einem lyrisch-elegischen Grundton schwelgenden Werke könnte man als Bad in der Schönheit musikalischer Trauer bezeichnen (hier ergibt sich eine Parallele zu Passionsdarstellungen vergangener Jahrhunderte in der bildenden Kunst). Damit sich Zuhörer und Interpreten nicht in dieser verlieren, haben wir einen gnadenloses Tango Piazzollas (La muerte del Angel) in deren Mitte gesetzt und – ähnlich zu Haydns Konzept der Sieben Worte – einen dramatischen Rahmen hinzugefügt. Dieser hat es bei uns mit zwei der berühmtesten Kopfsätze des Quartettrepertories in sich. Zu Beginn spielen wir das Allegro aus Schuberts spätem Quartett in d-Moll, das den Beinamen „Der Tod und das Mädchen“ trägt. Kaum einem Spielen oder Zuhörer gelingt es, sich aus dem Sog dieser Komposition zu entziehen, sobald er zum ersten Mal damit in Kontakt kommt. Das Ende unserer Zusammenstellung stammt von Felix Mendelssohn Bartholdy. Es ist der ersten Satz, Allegro vivace assai aus seinem letzten Streichquartett, op. 80 in f-Moll. Mendelssohn schrieb es als Reaktion auf den Tod seiner geliebten Schwester und ein derart aufwühlendes, kompromissloses, die Gattung des Streichquartetts in seinem symphonischen Gestus sprengendes Werk gibt es aus seiner Feder nicht noch einmal, kurze Zeit später verstarb er selbst. Damit diese Werke, die bis auf einen sehr wagen inhaltlichen Hintergrund (und auch mit diesem sollten Interpreten vorsichtig umgehen, handelt es sich doch immer um absolute Musik) nichts miteinander zu tun haben, zusammenwachsen kamen wir damals auf die Idee von andersartigen und doch einheitlichen Zwischenspielen. Choräle von Johann Sebastian Bach lagen hier auf der Hand, sie wirken als gleichförmige, reinigende Säulen zwischen den Klageliedern und, da wir sie der Matthäus- und Johannespassion entnommen haben, gleichzeitlich als geistlicher inhaltlicher Anker der durchweg weltlichen Quartettstücke. ![]() Das damalige Ergebnis kann sich hören lassen und hat uns ermutigt in dieser Arbeit fortzufahren. Wichtig war uns, dass auch nicht-kirchenmusikaffine Zuhörer unsere Passionsmusiken als eine eigenständige musik-dramatische Form erleben und genießen können, so ist es bei Joseph Haydn. Unsere erste eigenen Passionsmusik ist in dieser Hinsicht sehr für ein breites Publikum geeignet und hat einen einheitlichen, über weite Strecken fast milden Charakter. Die Extreme anderer Zusammenstellung, wie z.B. der aus dem letzten Jahr (Ecce homo), konzentrieren sich auf die Ecksätze, die ein Ein- aber auch wieder Auftauchen aus der betörenden Welt der Elegien ermöglichen. Wir freuen uns auf die Wiederholung dieses besonderen Programmes sehr und hoffen, das wir viel Publikum in die Konzerte locken können. Wir oben geschrieben beginnen wir in der Gedenkkirche Plötzensee am frühen Freitagabend, 11.4.2025, 18 Uhr (mit Lesungen). Das besondere Ambiente dieses Ortes zu bewerben, fällt nicht schwer. In der rechteckigen Architektur spielen wir vom Zentralaltar aus (s. Bild oben). Die Zuhörer sitzen um uns herum. Dazu ist die Akkustik dieses ungewöhnlichen Raumes mit seiner kargen Ästhetik und Plötzenseer Totentanz an den Wänden für unsere Passionsmusiken hervorragend geeignet. Kein anderer Raum bietet diese Mischung aus besonderer Stimmung und kammermusikalischer aber sehr kraftvoller Durchhörbarkeit der dargebotenen Musik! Am Samstag sind wir dann um 19:30 Uhr mit einem reinen Konzert in unserer Heimatkirche, der Grunewaldkirche. Am Palmsonntag können Sie uns in Berlins Süden hören, am Nachmittag um 16 Uhr in der Lichterfelder Heiligen Familie und im Anschluss um 18:30 Uhr in einer großen musikalischen Passionsandacht in der zeltförmigen Zehlendorfer Stephanus-Kirche. Am Dienstag der Karwoche lohnt ein Besuch in der wunderschönen Caputher Dorfkirche, wo wir um 18 Uhr spielen. Die weiteren Termine in der Karwoche werden wir noch einmal extra bewerben, sie finden sich aber schon oben in der Übersicht und auf dem Flyer aller Termine. Gerade für diese Serie von Konzerten sind wir Ihnen sehr dankbar für Ihre Mithilfe bei der Werbung, damit möglichst viele Zuhörer in den Genuss unserer Passionsmusiken kommen können. Bitte leiten sie die Einladung oder den Flyer der Termine an viele mögliche Interessenten weiter! Gleich nach Ostern fangen dann auch unserer MoonMelodies in der Grunewaldkirche zum gewohnten Termin am späten Freitagabend wieder an. In der ersten Nachtmusik haben wir mit dem großartigen ukrainischen Akkordeonisten Roman Stolbov einen Gast, den einige von Ihnen schon kennen. Er wird dieses Mal ausschließlich Werk von Johann Sebastian Bach spielen. Dazu hören Sie Musik für Violine und Klavier und dem Titel „Liebesrausch“. Weitere Termine der MoonMelodies entnehmen Sie bitte der Übersicht rechts. Mit herzlichen Grüßen im Namen der Musiker Wolfram Thorau, Niek van Oosterum und Lili Thorau ![]() Unterstüzten Sie unsere Arbeit und senden Sie die Mail oder diese Links weiter: Einladung:
http://www.wolf-ferrari-ensemble.de/Passionsmusik2025.html
http://wolf-ferrari-ensemble.de/promo/Passion2025/Passion25Flyer.pdf Wir danken Ihnen für ihre Mithilfe bei der Werbung! Zum Abbestellen unserer Einladungen antworten Sie bitte einfach mit dem Betreff "unsubscribe". |
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![]() 13.4.2025 Heilige Familie ![]() 13.4.2025 Stephanus-Kirche Zehlendorf ![]() 15.4.2025 Caputh Vorschau MoonMelodies |
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Unsere aktuelle CD
Winterreise instrumental für Streichquartett und Klavier gelesen von Jürgen Thormann Bestellung per Mail! ![]() |